"Da isser wieder ..." - Das Vorwort

Etwas mehr als 3 Monate sind vergangen und wenn wir auch wieder nicht ganz pünktlich sind, so haben wir doch in einer nie dagewesenen Geschwindigkeit diese Ausgabe zusammengestellt. Damit genug des Eigenlobes. Haben wir bei der letzten Ausgabe noch diskutiert, ob es den Likedeeler weiter gibt, steht es nun einigermaßen fest: Wir halten durch! Einher geht das ganze mit einer Umstrukturierung. Die feste Redaktion ist auf ein Minimum zusammengeschrumpft und hat auf unproduktive Sitzungen weitestgehend verzichtet. Das hat Vor- und Nachteile. Neben der schnelleren Arbeit, weil nicht mehr so sehr auf versprochene Beiträge gewartet wird, sind wir schlechter direkt erreichbar und damit die offene Struktur des Projekts eingeschränkt. Trotz alledem sind wir auf der Suche nach festeren MitarbeiterInnen! Sollte sich dann wieder ein größerer Kreis finden, werden sicher wieder über die persönlichen Absprachen hinaus Sitzungen notwendig werden. Darüber hinaus sind wir natürlich dankbar über alle großen und kleinen Beiträge (Texte und Bildmaterial) die uns von außerhalb erreichen und auch in dieser Ausgabe erreicht haben. Bei dieser Umstrukturierung ist noch mehr herausgekommen: Wir sind jetzt auch im Internet präsent. Das ermöglicht uns, auch auf aktuelle und kleinere Ereignisse schnell einzugehen. In einem Terminkalender steht eine Auswahl an interessanten Veranstaltungen bereit und in unserem Archiv kann man in älteren Ausgaben und in Dokumenten der Zeitgeschichte recherchieren. Natürlich gab es auch wieder zahlreich Kritiken, aus Platzmangel möchten wir hier aber nur auf den Leserbrief auf S. 20 verweisen. In dieser Ausgabe nun gibt es ein neues buntes Sammelsurium an Artikeln. In der Rubrik Greifswald wenden wir uns einem neugegründeten Internationalen Kultur und Wohnprojekt zu, daß seit einiger Zeit auf vielfältige Weise aktiv ist (S. 4). Daneben stehen schlechte Nachrichten: Die NPD plant am Weltfriedenstag einen Aufmarsch. Der Zynismus, der in Ihrem Bestreben liegt, wird auf S. 5 beleuchtet. Ebenfalls in Greifswald sitzt bei der CARITAS Marita Koch, die die Allgemeine soziale Beratung macht. Ab S. 6 führen wir mit ihr ein Interview über ihre Arbeit und die sozialen Bedingungen in der BRD. Eigentlich wurde bereits Entwarnung für MKS gegeben. Daß wir aber vermutlich nicht das letzte mal die Seuche in unserem Land hatten, und im Sinne des Tierschutzes sich einiges an den bestehenden Gesetzen für den Seuchenfall ändern muß, wird ab S. 8 dargelegt. In Ilmenau fand vor einigen Wochen ein internationales Studententreffen statt, an dem einige Greifswalder Studenten teilgenommen haben. Das große Meeting wird im Jahr 2002 in Greifswald sein. Ein Bericht darüber befindet sich auf S. 12. (Ex-) Jugoslawien kommt nicht zur Ruhe. Auch die militärischen Interventionen der NATO konnten daran nichts ändern. Vielmehr haben sie zu Lasten der Zivilbevölkerung Krieg geführt. Über eine Opfer-Initiative wird auf S. 13 berichtet. Ein Beitrag zur Lage Weißrußlands 15 Jahre nach Tschernobyl und die Hilfe in verseuchten Gebieten ist ab S.14 nachzulesen. Mit einem Märchen und einer Geschichte können wir ab S. 16 in dieser Ausgabe wieder unsere Rubrik Lyriks & Co pflegen. Es geht um Drachen, Handtaschen, Roboter und Kuhquallenquadrate. Zwischen einigen Rezensionen wird Hermann Kant zu seinem 75. Geburtstag gratuliert (S. 21). Neben der Gründung einer Papierinitiative steht der Klimagipfel in Bonn im Mittelpunkt unserer Ökorubrik. In 3 Beiträgen ab S. 23 werden Folgen der Klimaerwärmung, Ausgangssituation bei den Verhandlungen und die aktuellen Erkenntnisse über die Klimaveränderung in Europa näher beleuchtet. Vor 40 Jahren wurde die Berliner Mauer gebaut. Von der Zeit davor, mit Schwerpunkt auf die Politik der Westmächte, handelt der Artikel ab S. 26. Ab S. 30 geben wir in unserem Wirtschaftsteil diesmal eine Einführung in den Internationalen Handel. Von S. 34 bis 35 berichten wir über die Ereignisse neben dem EU-Gipfel in Göteborg. In hiesigen Nachrichten ging das gewalttätige Vorgehen der Polizei gegen Demonstranten fast völlig unter. Stattdessen wurde die Gewalt der Demonstranten kritisiert und mehr Handlungsspielraum gegen diese gefordert. Einen Einblick in die ausgeblendeten Inhalte und die Eskalation der Gewalt vermittelt der Artikel ab S. 36. So denn, wir hoffen, daß für Euch einige interessante Beiträge sich in dem Heft versammelt haben und wünschen viel Spaß beim lesen und angeregte Diskussionen.

Die Redaktion


Berichtigung zu einem Artikel aus Ausgabe 5 (Printausgabe)

Burschenschaft und Turnerschaft verwechselt

In der Ausgabe 5 des Likedeelers wurde im Inhaltsverzeichnis ein Artikel über “Antisemitismus in der Burschenschaft Markomannia” angekündigt. Im Artikel war von der Turnerschaft Markomannia die Rede. Ein Teilnehmer der Diskussionsveranstaltung berichtete jedoch, daß die antisemitische Argumentation gegen ein Verbot der NPD von einem Mann vorgetragen worden sei, der sich als Mitglied der Turnerschaft Markomanno-Teutonia ausgegeben hätte. Nach eigenem Bekunden ist die Turnerschaft eine “politisch und konfessionell ungebundene Studentenverbindung”, deren Mitglieder “14 Aktive und Inaktive der Studiengänge Rechtswissenschaften, Medizin und Wirtschaftswissenschaften” “aus 3 Nationen” kommen. Wir bitten um Entschuldigung für die falschen bzw. widersprüchlichen Angaben.


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