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Lüriks & Co.

"Der goldene Drache mit den blauen Augen"

Einst, als die verwitterten Burgruinen, die man heute hier und da noch sehen kann, noch mächtige, wimpelgeschmückte Festungen waren, lebte in den hohen Bergen das stolze Volk der roten Drachen. Es war fast genauso alt wie das Gold, das es mit heißem Feueratem aus den Felsen schmolz und in geheimen Schatzhöhlen hortete. Eines Tages geschah es, daß in einer warmen Höhle das einzige Ei von Rotauge in seinem Nest hin- und herzuschaukeln begann. Sofort rief Rotauge ihren Mann Silberfang und gemeinsam warteten sie darauf, daß sich ihr Kind seinen Weg in die Welt bahnte. Bald zeigten sich die ersten Risse in der blassgrünen Schale und im nächsten Moment schob sich der Kopf eines kleinen Drachenbabys aus dem Ei. Doch wie erstaunt waren die Eltern, als sie sahen, daß ihr Kind nicht so rot war wie alle anderen Drachen, sondern am ganzen Körper schimmernd goldene Schuppen besaß! „Sieh nur, was für ein schönes Baby wir haben! Alle anderen Drachenmütter werden mich um seine schöne Farbe beneiden!„ sagte Rotauge glücklich zu ihrem Mann. Silberfang freute sich nicht weniger über sein Junges und die Eltern nannten den kleinen Drachen Sonnenjäger. Doch es sollte alles ganz anders werden. Gerade in dem Moment, als Rotauge ihren Sohn den anderen Drachenfrauen stolz vorstellte, öffnete dieser zum ersten Mal die Augen. Alle Tanten und Verwandten, die eben noch seine schöne goldene Farbe bewundert hatten, wichen erschrocken zurück. „Seht mal, der hat ja blaue Augen!„ rief die Eine. „Nein, wie hässlich„, zischte die Nächste. Eine alte Drachenmutter mit vielen Narben und Rissen in den ledrigen Flügeln meinte: „Er ist bestimmt blind oder hat irgendeine Krankheit.„ Sofort liefen die anderen Drachenfrauen auf den Höhlenausgang zu und flogen so schnell wie möglich davon. Die Letzte rief noch: „Pass bloß auf, daß er nicht unsere Kinder ansteckt!„ Und dann war auch sie verschwunden. Die traurige Rotauge blieb allein mit ihrem armen Sohn, der sich nichtsahnend in der neuen Welt umsah, seine Mutter erblickte und freudig mit den kleinen Flügeln flatternd sein erstes unsicheres: „Mama?„ piepste. Der kleine Drache wuchs rasch und tollte flügelschlagend in der großen Höhle umher. Rotauge und Silberfang mussten ihre Hoffnung, daß sich die Augenfarbe ihres Sohnes in ein normales Moosgrün oder Rubinrot ändern würde, bald aufgeben, denn das Gegenteil geschah. Sonnenjägers himmelblaue Augen wurden immer dunkler, bis sie die Farbe der tiefblauen Edelsteine in der Höhle annahmen. Dennoch schien der kleine Drache zur Erleichterung von Rotauge weder krank noch blind zu sein, denn er rannte ebenso fröhlich wie alle anderen Jungdrachen umher und warf nie einen der kostbaren Kristalle in der Höhle um. Silberfang brachte ihm bald darauf das Fliegen und das Feuerspucken bei und Sonnenjäger flog nun oft allein hinaus, um mit den anderen Drachenkindern zu spielen. Am Anfang bewunderten die anderen kleinen Drachen seine wundervollen goldenen Schuppen und sahen über seine blauen Augen hinweg, doch bald verboten ihnen ihre Eltern, ihm zu nahe zu kommen aus Angst, ihre Kinder könnten sich anstecken und ebenso scheußliche blaue Augen bekommen wie er. Sonnenjäger verstand die Welt nicht mehr und lief zu seiner Mutter. Rotauge ahnte schon, was geschehen war, als ihr Sohn mit hängenden Flügeln in die Höhle getrottet kam. „Mama, die anderen wollen nicht mehr mit mir spielen. Sie rufen immer nur ‚Blauauge‘ und sagen, daß ich hässlich bin. Was meinen sie nur?„ fragte der kleine Drache seine Mutter und in seinen Augen schimmerten Tränen. Rotauge seufzte und sprach: „Mein Sohn, die anderen sind dumm. Deine Augen haben die gleiche Farbe wie diese Edelsteine dort und du siehst anders aus als sie, deshalb rufen sie, du wärest hässlich. Aber das stimmt nicht, lass dir das niemals einreden. Dein Vater und ich lieben dich so wie du bist und eines Tages wirst du groß und stark werden, deine Schwingen werden die Bäume biegen und deine Krallen werden Furchen in die Felsen schlagen – dann wird es keiner mehr wagen, dich zu beschimpfen.„ Sonnenjägers Tränen trockneten und er lief etwas fröhlicher zu seinem Schlafnest. Er rollte sich darauf zusammen, legte den Schwanz über die Nasenspitze und schlief zufrieden ein. Am nächsten Morgen flog Sonnenjäger wie gewöhnlich nach draußen, um die ersten wärmenden Sonnenstrahlen zu genießen, doch bald kam ein älterer Jungdrache namens Rotschuppe auf ihn zu und ließ sich zusammen mit seinen Freunden in seiner Nähe nieder. „Seht mal, wer da ist„, sagte Rotschuppe. „Das Blauauge sitzt in der Sonne und will mit seinen goldenen Schuppen angeben, dabei ist er so hässlich, daß es keiner aushält, ihn lange anzusehen.„ „Ich bin nicht hässlich!„ fauchte Sonnenjäger und schlug wütend mit dem Schwanz. Die anderen Drachen lachten nur und Rotschuppe erwiderte: „Doch, bist du. Schau‘ doch mal in den See, wenn du es mir nicht glaubst„ Dann flogen er und die anderen lachend davon und ließen Sonnenjäger allein zurück. Er konnte jetzt nicht einmal mehr richtig die Sonne genießen und beschloss, zum nahen Bergsee zu fliegen, um sein Spiegelbild zu betrachten und sich selbst zu beweisen, daß er nicht hässlich war. Bald darauf landete er auf einem Felsen am Seeufer. Er holte tief Luft und sah dann entschlossen ins Wasser. Einen Moment lang erblickte er nur einen goldenen Fleck auf dem See und wollte schon erleichtert aufatmen, als das Wasser plötzlich ganz still wurde und er sein Gesicht sehen konnte. Erschrocken wich er zurück und wagte es nicht, noch einmal hinunter zu sehen. Wie blau und hässlich seine Augen doch waren! Die anderen hatten doch Recht gehabt. Ach, warum konnte er keine schönen grünen oder rote Augen wie alle anderen haben? Selbst seine goldenen Schuppen hätte er dafür hergegeben! Sonnenjäger schämte sich so sehr, daß er es nicht wagte, zu den anderen Drachen zurückzukehren und er beschloss, von zu Hause fortzugehen. Er stieg hoch hinauf in den Himmel, kreiste noch ein letztes Mal über seiner Heimat und flog davon, um nie zurückzukehren. Seine Eltern warteten und suchten lange nach ihrem Sohn, doch irgendwann wurde ihnen klar, daß er nicht wiederkommen würde. Rotauge legte ein neues Ei und bald schlüpfte daraus ein völlig normales rotes Drachenmädchen. Es wuchs zu einer grazilen jungen Schönheit heran und machte seinen Eltern Freude. Doch Sonnenjäger verschwand nie ganz aus der Erinnerung seiner Eltern. Silberfang brachte die blauen Edelsteine an Sonnenjägers früheren Schlafplatz und auch Rotauge ertappte sich oft, wie ihr Tränen übers Gesicht rannen, wenn sie mit ihrem Feuer Gold aus dem Gestein schmolz. Und jedes Jahr, wenn sich die Blätter der Bäume herbstlich gelb färbten, dachten beide an ihren verlorenen Sohn mit den goldenen Schuppen. Sonnenjäger dagegen hatte bald die Berge verlassen und eine große Ebene ohne Wasser überquert und war wochenlang weitergezogen, bis er auf eine wellige Hügellandschaft mit vielen Wäldern und Flüssen traf. Hier gefiel es ihm und er suchte sich eine Höhle in einem kleinen Tal, wo er bleiben konnte. Er bemerkte bald, daß die Menschen, die hier lebten, Angst vor ihm hatten und er schrieb es seiner Hässlichkeit zu, daß sie vor ihm davonliefen oder ihn mit Speeren oder großen Steinen bewarfen. Also vermied er es, über Dörfer und Städte hinwegzufliegen und blieb in der Wildnis, wo ihn niemand störte. Hier hatte er seine Ruhe, obwohl er sich manchmal auch sehr einsam fühlte. Eines Tages jedoch, als er gerade auf einem niedrigen Felsen ein Sonnenbad nahm, hörte er schnelles Pferdegetrappel, das auf ihn zukam. Als er die Augen öffnete, sah er einen Ritter in silberner Rüstung auf einem schwarzen Pferd auf sich zukommen. Der Ritter hatte seine Lanze drohend auf den kleinen Drachen gerichtet und hielt in einiger Entfernung an. Er klappte sein Helmvisier hoch und rief mit lauter Stimme: „He, Drache! Komm von dem Felsen herunter und stell‘ dich!„ Sonnenjäger richtete erstaunt seinen Kamm auf und betrachtete den Ritter. So einen putzigen Mann in einer Konservendose hatte er noch nie gesehen. Und er hatte anscheinend keine Angst vor ihm. Sonnenjäger stand auf und sprang mit einem kurzen Flügelschlagen, das den Ritter mehrere Schritte zurücktrieb, von seinem Felsen herunter. Neugierig legte er den Kopf schief und schlängelte seinen langen Hals näher an den Ritter heran. Der Mann roch nach Seife und Pferd und Metall. „Warum sollte ich denn herunterkommen? Und warum soll ich mich hinstellen? Ich habe dort oben eigentlich ganz gut gelegen„, fragte Sonnenjäger. Der Ritter ballte die Faust und hielt sie dem Drachen unter die Nase. „Höre, Goldener! Ich bin Ritter Starkimarm von Burg Hohentief und ich werde mit dir kämpfen und dich töten! Ich fürchte weder deine Klauen noch deinen Flammenatem und werde nicht zurückweichen bis ...„ Er hörte unwillkürlich auf zu reden, als er sah, wie der Drache vor ihm zu einem ziemlich großen Häufchen Elend zusammenfiel. Die segelgroßen Schwingen sanken zur Erde und der Hals zog sich zurück. Dann sah Ritter Starkimarm, wie der Drache anfing zu weinen. Die Tränen rannen aus seinen Augen und kullerten dem Ritter als murmelgroße Perlen vor die Füße. Er nahm seinen Helm ab und kratzte sich nachdenklich am Kopf. Wie sollte er denn diesen Drachen töten? Das wäre ja nicht ehrenhafter als einem Kind das Zuckerwerk zu stehlen! Schließlich fragte der junge Ritter den Drachen: „Warum weinst du denn? Ich meine, ich finde das sehr ungewöhnlich ... für einen Drachen.„ Sonnenjäger hob langsam den Kopf und schluchzte: „Keiner mag mich, weil ich so hässlich bin. Und jetzt willst du mich sogar töten, weil ich so scheußlich anzuschauen bin.„ Wieder sank sein Kopf herab und neue Tränenperlen kullerten. Ritter Starkimarm zog erstaunt die Augenbrauen hoch und sagte: „Aber das stimmt doch gar nicht. Ich meine, du bist das Schönste, was mir je unter die Augen gekommen ist – bis auf eine Ausnahme natürlich. Goldene Drachen sind so selten und dann erst diese wunderbaren blauen Augen, die funkeln wie Saphire.„ Er sah, wie der Drache verwundert den Kopf hob und fragte: „Schön? Ich? Das glaube ich dir nicht.„ Ritter Starkimarm vermutete, daß sich sogar sein Pferd angesichts solcher Dummheit an den Kopf gegriffen hätte, hätte es nicht alle vier Beine zum Stehen gebraucht. „Aber wenn ich es dir doch sage. Siehst du, du bist so schön und strahlend, daß ich dich am liebsten gar nicht töten will, aber na ja, du musst wissen ...„ und Starkimarm senkte seine Stimme zu einem Flüstern: „ich bin verliebt.„ Der Drache riss die Augen weit auf und stieß einen Pfiff aus, der Starkimarms Rüstung scheppern ließ. „Ich gratuliere dir„ sagte er und entblößte grinsend zwei Reihen elfenbeinfarbener Zähne. „Danke„, antwortete der Ritter. „Es ist nur so, siehst du, ich muss meinem Fräulein Liebhold von Burg Tiefenhoch einen Drachenkopf bringen, damit sie mich heiraten kann. Das ist bei uns so Sitte.„ „Oh!„ sagte Sonnenjäger da. „Das ist aber ein unangenehmer Brauch. Besonders für den Drachen.„ Ritter Starkimarm nickte mitfühlend, doch dann ging er in Gedanken die „Bestimmungen für die Brautwerbung im Bereich Burg Tiefenhoch betreffend das Brautgeschenk„ durch, die er auswendig kannte. Daher wurde er sofort fündig: Paragraph 147, Absatz 2. Er wandte sich an den Drachen und rief:: „Aber weißt du, nirgendwo steht geschrieben, daß der restliche Drache nicht noch am Kopf dran sein kann. Wie wär’s? Hättest du Lust, mit mir nach Tiefenhoch zu ziehen?„ Sonnenjägers Tränen versiegten. Er konnte es kaum glauben. Es gab jemanden, der ihn nicht hässlich fand, nein mehr noch! Es gab jemanden, der ihn bei sich haben wollte! Er konnte sein Glück kaum fassen und brachte kein Wort heraus, sondern schaffte nur ein Nicken. Ritter Starkimarm atmete insgeheim auf, denn er hatte sich nicht viele Chancen gegen diesen kutschengroßen Schuppenberg ausgerechnet. „Also gut. Du wirst Hohentief mögen. Es gibt viel Wild dort und du kannst jagen, soviel du willst. Du kannst auch die Burg bewachen, wenn du magst.„ Sonnenjäger hatte endlich seine Stimme wiedergefunden und nickte eifrig. „Ja, gern. Ich kann sogar Feuer spucken, pass auf!„ Er holte tief Atem und blies mit einem weichen „Wuuuusch!„ eine Stichflamme aus seinen Nüstern über den verdutzten Ritter hinweg. Dabei verschätzte er sich allerdings ein wenig und sengte Ritter Starkimarm die Haarspitzen an. „‘Tschuldigung!„ murmelte er betreten. „Ach, das macht ... überhaupt nichts„, sagte Ritter Starkimarm und strich dabei besorgt über sein Haar. „Ich wollte sowieso zum Friseur, bevor ich nach Tiefenhoch reite. Das kann ich mir jetzt sparen.„ Sein Blick fiel auf die wunderschönen Tränenperlen vor sich, deren Anzahl auf vierzehn angewachsen war. „Was machen wir denn damit?„ Ein Lächeln breitete sich auf Sonnenjägers Gesicht aus. „Das ist mein Hochzeitsgeschenk für dein Fräulein Liebhold. Du kannst ihr eine Kette daraus machen, wenn du willst.„ Da verließen die beiden das Tal und zogen in Richtung Tiefenhoch. Unterwegs fragte Starkimarm: „Sag mal, wie heisst du eigentlich?„ Er wusste nicht, daß er damit einen großen Fehler beging, denn Sonnenjäger landete neben ihm und begann: „Mein Name ist Sonnenjäger. Meine Mutter heißt Rotauge, mein Vater Silberfang. Die Mutter meiner Mutter, also meine Großmutter mütterlicherseits trägt den Namen Sturmschwinge. Sie hat noch zwei Schwestern, auf die ich später noch zurückkommen werde. Ihre Blutlinie reicht bis zu Rotschwinge dem Blauen zurück. Der hat vor langer Zeit mein Heimatgebirge entdeckt, weil er wieder mal betrunken war und vom Weg abkam. Und die Eltern meines Vaters wiederum ...„ So ging es immer weiter und bis die beiden in Tiefenhoch ankamen, hatte es Sonnenjäger in typischer Drachenmanier geschafft, Starkimarm seine Verwandtschaft bis zum siebenundzwanzigsten Grad darzulegen. Auf der Burg wurden sie von Fräulein Liebhold empfangen, die wirklich so schön und charmant war, wie ihr Name versprach. Ihr Vater musste angesichts der beiden beeindruckenden Hochzeitsgeschenke der Heirat zustimmen und Starkimarm zog mit seiner Braut sofort nach der Trauung nach Hohentief, wo Sonnenjäger ein Heim im höchsten Turm der Burg erhielt und dort glücklich eine lange Zeit lebte. Mit den Jahren wurde aus ihm ein stolzer, mächtiger Drache. Seine Schwingen bogen die Bäume und seine Klauen schlugen Furchen in den Felsen. Und irgendwann traf er auf seinen Streifzügen ein junges Drachenmädchen, in das er sich augenblicklich verliebte. Sie kam von hoch aus dem Norden, aus dem Gebiet der Eisdrachen, doch ebenso wie Sonnenjäger war auch sie anders als ihre Familie. Ihre Schuppen waren nicht wie üblich eisweiß, sondern tiefblau, fast schwarz und ihre Augen schimmerten in einem sanften rehbraun. Auch sie hatte ihre Heimat verlassen, weil niemand sie mochte. Eisschwinge war ihr Name, doch ihr Herz war warm und so fand Sonnenjäger einen Platz darin. Viele Jahrhunderte nach der Ankunft des goldenen Drachens auf Hohentief, als schon Ritter Starkimarms und Fräulein Liebholds Ururenkel über die Burg herrschten, lagen in einer Höhle nahe dem Schloss zwei blaugesprenkelte Eier und Sonnenjäger und Eisschwinge warteten gespannt darauf, daß ihre Kinder schlüpften. Sonnenjäger hatte schon wenige Jahre nach seiner Ankunft den Turm verlassen müssen, um ihn mit seiner Größe und seinem Gewicht nicht zu zerstören und hatte sich eine Höhle in einer Steilwand als neues Heim ausgesucht. Von dort aus konnte er die ganze Gegend überblicken und er hatte – später zusammen mit Eisschwinge – immer die Burg verteidigt, die (aufgrund der zwei lebenden scheunengroßen Flammenwerfer) nie eingenommen wurde. Zum Dank hatte die Familie von Hohentief zwei Drachen in ihr Wappen gesetzt - einen goldenen und einen blauen - und eine Perlenkette, die über Jahrhunderte in der Familie vererbt wurde. Eines Tages hörten auch die Drachen in Sonnenjägers Heimatbergen vom Ruhm des goldenen Drachens mit den blauen Augen. Seine Eltern jubelten, daß ihr Sohn noch lebte und beschlossen, ihn bald zu besuchen, um ihre Enkelkinder und Sonnenjägers Frau kennenzulernen. Die anderen roten Drachen jedoch, allen voran Rotschuppe, ärgerten sich so sehr, daß sie vor Neid grün wurden und fortan in der Handtaschenproduktion sehr begehrt waren.

Yvonne Kaschube

Illustration: A. Barthelmes


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