Klimakampagne

Vom 16. - 27. Juli sollen in Bonn die UN-Klimaverhandlungen fortgesetzt werden. Nach der ergebnislosen COP6 (6th Conference of the Parties) soll auf der COP6½ der Unterzeichnung des Kyoto-Protokolls näher gekommen werden.

Kyoto-Protokoll

Das Kyoto-Protokoll strebt eine durchschnittliche Reduktion sechs wichtiger Treibhausgase um 5,2% im Zeitraum von 2008-2012 im Vergleich zu 1990 an. Dabei geben selbst UN-WissenschaflerInnen zu, daß eine CO2-Reduktion von mindestens 60% nötig ist, um nur damit anzufangen, die vom Menschen verursachten Klimaveränderungen wieder rückgängig zu machen. Darüber hinaus werden bei den offiziellen Verhandlungen einige problematische Dinge besprochen:

Atomenergie

AKWs gelten bei den UN-Verhandlungen als emmissionsfreie Technologie. Der Bau (im eigenen Land oder als grenzüberschreitende Direktinvestition) von AKWs kann also auch als Klimaschutzmaßnahme angerechnet werden.

„Flexmex"

Das Kyoto-Protokoll enthält einige sog. Flexible Mechanismen („Flexmex"): so können die Länder, die sich zur CO2-Reduktion verpflichtet haben (v.a. Länder der OECD und einige osteuropäische Länder), auch Klimaschutzprojekte in Entwicklungsländern oder sog. Transformationsländern (d.h. Länder, die sich im Übergang zur Marktwirtschaft befinden) durchführen und sich selbst anrechnen. Und wenn ein Land die ihm zugestandene Menge an Emmissionen unterschreitet, kann es Lizenzen für die verbliebenen Emmissions-rechte verkaufen. Dies würde z.B. Rußland und die Ukraine betreffen, die sich zu einer Stabilisierung ihrer Emmissionen von 1990 verpflichtet haben, z.Z. aber aufgrund ihres wirtschaftlichen Zusammenbruchs 20-30% unter dieser Marke liegen.

Senken

Wälder und landwirtschaftliche Flächen sollen als CO2-Reduktionsmaßnahmen, sog. Senken, angerechnet werden.

(Mitteilung des BUND Thüringen)


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