Maik Spiegelmacher im August 1998
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Wer hat Angst vorm braunen Mann?

Von Kinderschändern, Drogen und Wölfen im Schafspelz

Am 13. Juni diesen Jahres wird mal wieder gewählt und all diejenigen, die gewählt werden wollen, um zu „verändern" oder einfach nur ein wenig Macht zu mißbrauchen, stellen sich dieser Wahl. Spätestens seit dem Kanzlerwechsel wissen wir, daß wir mit diesem System-Parlamentarismus nicht wirklich zu verändern in der Lage sind. Deutschland führt mal wieder Krieg und es scheint so, als hätten die Menschen in diesem Land sich damit abgefunden, daß 54 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkrieges deutsche Soldaten und deutsche Waffen eingesetzt werden, um zu töten. Während nun konservative Großparteien versuchen diesen Krieg zu rechtfertigen, gibt es Parteien, die sich gegen eben diesen Krieg aussprechen. Eine dieser Parteien, kurz NPD, nimmt nun Anlauf zum Sprung in die Parlamente Mecklenburg/ Vorpommerns und bedient sich dabei recht fragwürdiger Mittel. Viele NPD-Funktionäre und Mitglieder haben mit Gewalt und Krieg kein Problem, haben doch eine Menge von Ihnen militärische oder gar paramilitärische Ausbildungen und auch schon an Kriegseinsätzen teilgenommen, bzw. saßen wegen Körperverletzung und Mord schon im Knast. Also basiert die Ablehnung des Krieges nicht auf einer pazifistischen Grundhaltung, doch eher auf einer konträren Einstellung zur System-Politik. Die NPD ist eine nationalistisch faschistische Partei, deren Ziel nicht gerade die Abschaffung des Staats-Kapitalismus, der Grund allen Übels, ist, sondern eher das Erlangen der Kontrolle durch Macht. Es ist schon eine sehr gefährlich große braune Masse, die sich auf uns zubewegt und es reicht nicht aus, sie zu stoppen, sie muß entsorgt werden. Ich denke da gerade an den lokalen Vortänzer der NPD, Maik Spiegelmacher, Jahrgang ’73, der sich nicht zu schade ist, für eine auch seine Leute betreffende Todesstrafe auf die Straße zu gehen. Die NPD fordert nämlich auf einigen Ihrer Wahlplakate „Todesstrafe für Kinderschänder“ und was das heißt, haben Maik und Konsorten scheinbar noch nicht verinnerlichen können, denn gerade sie haben schon so einige Kinder verletzt, bzw. durch Handlanger verletzen lassen. Er selbst stand im April 1992 als Anführer der „Greifswalder Nationalsozialisten“ vor Gericht, da u.a. mehrere Überfälle auf Mitmenschen auf sein Konto gingen, so auch der versuchte Todschlag an dem marokkanischen Studenten Ouaali Mohamed im Oktober 1991 in der Makarenkostraße. Im Dezember des gleichen Jahres stiftete er drei Jugendliche aus dem Lager der Greifswalder Nationalsozialisten im Alter von 14, 16 und 17 Jahren zu einem Brandanschlag auf das damalige AsylbewerberInnenheim in der Brandteichstraße an, wohlwissend, daß sich zu dem Zeitpunkt Menschen in dem Haus befanden. Daraufhin wurde Maik Spiegelmacher von der Polizei in Gewahrsam genommen. Die Kette an Körperverletzungen, die auf das Konto des Maik Spiegelmacher gehen, zieht sich bis heute wie ein Wurm durch den Greifswalder Alltag. 1998, im Vorfeld der Bundes- und Landtagswahlen zog Maik Spiegelmacher, obwohl er noch unter Bewährungsauflagen stand, durch die Greifswalder Innenstadt, um vorsätzlich Menschen zu verletzen, was auch mehrfach in die Tat umgesetzt wurde. Mittlerweile finden wieder NPD-Infotische im Schuhagen statt und der braune Mob gibt sich mit einer arroganten Selbstherrlichkeit als „Saubermänner“ in Jacket. Kein Hinweis auf Verbrechen, Straftaten und laufende bzw. abgeschlossene Verfahren. Doch bei genauerem Hinsehen muß eigentlich klar sein, daß diese Typen nur von dummen, faschistoiden Unverbesserlichen gewählt werden und wer sie wählt, macht sich zu ihren Handlangern, zu ihrem Werkzeug. Es steht auf einem anderen Wahlplakat geschrieben: „Keine Macht den Drogen“, dies schreibt sich eine Partei auf die Fahnen, deren Mitglieder und SympathisantInnen scheinbar nichts so gut können, wie sinnlos in sich „reinsaufen“ oder sich auch mal andere Substanzen, ganz inoffiziell versteht sich, „einwerfen". Täglich sind be- und angetrunkene Faschisten, NPD-Mitglieder und SympathisantInnen im Greifswalder Stadtbild sichtbar und fallen durch stumpfsinnige Sprüche und Parolen auf, wozu sie trotz oder gerade durch Alkoholkonsum in der Lage sind, bzw. langen sie auch schon mal hin, wenn Ihnen jemand nicht genehm ist oder einfach nur „anders“ aussieht. In Stralsund wurde gerade erst ein junger Mensch faßt zu Tode geschlagen und in Karlsburg wiederum ist jemand mit einer Axt beinahe getötet worden, in Greifswald sind wiederholt junge Menschen verletzt worden und die Täter sind wenigstens NPD-Sympathisanten. Eine Menge Dinge gäbe es über dieses Lager zu berichten, so daß nicht einmal diese Ausgabe ausreichend Platz bieten könnte und da mir immer speiübel wird, wenn ich an diese Typen denke, werde ich mich jetzt übergeben und melde mich diesbezüglich lieber wieder in der nächsten Ausgabe.

dm

(Die Zeitungsartikel rechts sind aus der OZ und dem Tageblatt vom 14. und 19. 10. 1991 sowie 19. 4. und 9. 12. 1991)


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