Das Böse
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Und das ist Steffen
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Der Kampf gegen das Böse

Vor nicht als zu langer Zeit, begab es sich, daß sich drei Freunde ins tiefste innere der Menschheit begaben. Zu dieser Zeit war die Erde von Krieg und Haß heimgesucht. Die Hälfte der Welt war zerstört. Durch Rachsucht und Intrigen war diese Welt zum Ort des Schreckens geworden. Es kann wohl jeder verstehen, wenn ich sage, ich wünsche keinem so was. Doch die drei Freunde wollten das so nicht hinnehmen, und so beschlossen sie, wie gesagt, ins Innere der Menschheit zu fliegen Ihre Namen waren Rob, Mik und Stef. Mik hatte früher schon mit Bits gearbeitet und wußte also wie man ins Innere der Menschheit kommt. Er war auch der einzige, der das Geheimnis der Bits entschlüsselte (aber dazu später mehr). Und so machten sich die drei tapferen Freunde auf ins innere der Menschheit. Rob war ein sehr guter Menschenkenner deshalb überließ man ihm den Funkerjob. Stef konnte alles in Sekundenschnelle verzieren deshalb konnte er den Job als Tarnungsingenieur am besten übernehmen. Mik war schon immer einer der besten Pragmaten auf der Welt deshalb hatte er den Job als Planmacher und Fahrer. Er suchte immer den kürzesten Weg, auch wenn er nicht immer der beste war. Aber davon mal abgesehen, war er der einzige, der es konnte. Unser Fluggerät war früher mal ein Twingo, nun aber ist es ein umgebautes Miniraumschiff. Mik hatte früher viele Kontakte zu einer Untergrundgruppe, die, was man sich mal vorstellen muß, aus Spritzbehältern sogenannte Bilder spritzte. Früher war das wohl irgendwie frech, aber heute macht das ja fast jeder, bloß mit andern Mitteln und Materialien. Diese Gruppe jedenfalls half uns Käns voll Aresol, das ist unserer Treibstoff, zu besorgen. Und so flogen wir los. Das Erste was, uns einen riesen Schrecken einjagte, war eine riesig große Masse aus toten Lebewesen, die vor uns lag. Bestimmt interessiert es Euch, wie wir eigentlich ins Innere der Menschheit gekommen sind, das werde ich aber nicht verraten, und wenn ihr mir aufmerksam zuhört, werdet ihr auch verstehen warum. Mik meinte, wir sollten einfach erst mal warten und schauen, wo es eine Möglichkeit gibt, hindurch zu kommen, also warteten wir eine Weile, um zu beobachten, was passiert. Wir sollten nicht lange warten, als vor uns ein Gesang auftauchte, der einen merkwürdigen Text enthielt. Rob meinte, das muß die Ausgeburt der Hölle sein. was für ein Getöse! Und immer wieder erklangen jene merkwürdigen Melodien und Sätze: „Gewalt ist nicht angeboren - Gewalt wird provoziert“. Wir grübelten lange über diesen Text nach, bis wir erkannten, daß das der Haß aller unterdrückten Gefühle der Menschheit war, den wir hörten, und nach einer dreiviertel Stunde war alles schon wieder vorbei. Und wir wunderten uns, warum es aufhörte. Verdutzt starten wir wieder. Doch wir sollten nicht lange fliegen, denn vor uns lag ein riesiger Kühlschrank voller eingefrorener Zeit. Ihr glaubt gar nicht, wie uns die Kauleisten nach unten knallten. Und es eröffnete sich vor unsern Augen das totale Endzeitbild und zeigte uns eine Zukunft, wo keiner, den wir kannten und liebten, mehr da war. Also beschlossen wir in die Vergangenheit zurückzufliegen, schnappten uns ein Stück von der Zeit und flogen los. In der Zeit zurückgereist, kamen wir im Jahr 2001 am 3. Oktober auf der Welt an. Natürlich brauchten wir eine Tarnung. Und so wurde aus Rob Robert, aus Mik wurde Mike und aus mir Steffen. So überlegten wir uns, was für eine geeignete Tarnung zu jedem paßte. Aus Rob, ich meine Robert, wurde ein kurzhaariger streetmusik- und fußballspielender junger Mann. Aus Mike machten wir einen Allrounder mit einem Hauch Kleinlichkeit, und aus mir wurde ein begabter Frauenschwarm. Doch was wir in der Zeit noch nicht wußten, war, daß unsere Freunde uns mit einem umgebauten BMW gefolgt waren. Aber im Gegensatz zu uns waren sie viel früher hier angekommen. Doch was sie nicht wußten, war, daß uns das Böse gefolgt war und sich hier als Kleinkind getarnt hatte. Wir hatten mal vor langer Zeit gehört, daß es in der Vergangenheit Druiden gegeben haben soll. Die konnten uns bestimmt helfen. Aber erst einmal mußten wir uns eine Vergangenheit aufbauen, damit wir nicht auffielen. Aber ins Detail zu gehen, würde jetzt zu lange dauern. Als wir uns jetzt ein bißchen eingegliedert hatten, begannen wir unser Ziel zu verfolgen:

1. das Böse zu vernichten
2. keine gravierenden Schäden anzurichten
3. unsere Freunde zu finden und mit zurückzunehmen

Es sollte nicht lange dauern bis wir so einen merkwürdigen Menschen gefunden hatten, daß wir dachten, es wäre ein Druide. Doch es stellte sich schnell heraus daß es nur ein Punk war. Zwar ein sehr netter, aber kein Druide. Er lehrte mich ein seltsames Spiel, das meine Gedanken verhüllte. Es hieß Klimpern. Und wir spielten es ziemlich oft. Der Punk, der Arne hieß, scharte oft ein merkwürdiges Völkchen um sich. Man nannte es auch gemeinsam abhängen. Es waren sehr lustige Gesellen darunter. Ein sehr merkwürdig aussehendes Mädchen mit komischen roten gedreatteten Haaren namens Susi. Irgendwie hatte sie eine Vorliebe für Kopf-hau-weg-Zeug. Da hieß es wohl Wodka. Dann waren da noch ein Langhaariger, der ziemlich oft Bar machte, ein kleines Mädchen mit roten Gummistiefeln, ein Mann, der hieß wie ein Auto, ein anderer hatte einen Spitzbart, der nächste hatte kaum Haare, ein stiller Schachspieler namens gex, und dann noch ein Mädchen mit einem riesigen Hund, der wie ein Klamottenhersteller hieß. Das war alles sehr merkwürdig und dennoch lustig. Aber irgendwie brachte uns das nicht weit. So gemütlich es dort auch war, wir mußten dennoch weiter ziehen. Als wir schon fast die Hoffnung aufgaben, trafen wir eine junge niedliche Person mit Hund. Sie stellte sich als Wissende vor, doch wir durften sie auch einfach nur Ulli nennen. Ulli erzählte uns von einer alten Burg, wo wir uns hinbegeben sollten. Dort würde man uns weiter helfen. „Doch eins noch auf den Weg: Achtet auf Gefahren!“ Diese Burg wurde vom gegenüberliegenden grünen Revier bewacht. Wir bedankten uns und stiefelten los. Nach langen Fußmärschen standen wir vor dieser Burg. Wir fühlten uns doch sehr beobachtet von der anderen Seite. Als wir durch das Tor schritten, wollten wir unsern Augen nicht trauen. Dort saß in Seide eingehüllt, eine schöne Jungfer. Sie fragte: „Seid ihr gekommen, um mich aus den Fesseln des Wahnsinns zu befreien?“ Mike antwortete mit einem klaren und deutlichen Nein. „Nein, halte ein, mein Herz schmerzt“ sagte ich zu Mike. Ich mußte sie befreien. Als Dank verriet sie uns, daß ihr Name Darja wäre. Und man hätte ihrer Schwester das Herz gestohlen, und sie wäre eine Druidenheilmeisterin - doch sie würde nichts sagen. Erst müsse man den Alten aufsuchen. Der wiederum würde beschützt von einem Karatemeister namens Pato und ihn könnte man nur besiegen wenn man einen schwarzen Kurzschwänzigen mitbrächte. Doch dieser würde bewacht von einem Zauberer, der, wie es heißt, zur Zeit ein Krankenhaus besitzt und Schlachten gewinnt. Sein Name ist geheiligt und dürfe nur im äußersten Notfall gerufen werden. Es kennen nur sehr wenige diesen Namen. „Mein Bruder ist oft aufs Meer gefahren, vielleicht kann er euch jetzt weiterhelfen. Er hat schon viel gehört und gesehen.“ Doch wo sollten wir nach dem Seefahrer suchen? „Geht zum Hafen! Dort werdet ihr ihn bestimmt antreffen.“ Mit einem Kuß verließen wir die Jungfer. So gingen wir zum Hafen. Dort stand ein junger Mann mit langem Haar. Er hatte uns wohl gesehen und lief davon. Wir riefen noch, er solle keine Angst haben - wir sind Freunde. So blieb er stehen und wir gingen zu ihm. Er fragte ein wenig verschüchtert, wer wir sind. Wir stellten uns vor und erzählten ihm, warum wir ihn aufsuchten. Er meinte, er hätte schon von diesem Zauberer und dessen Namen gehört, und er wisse auch den Namen. Er schrieb ihn auf ein Blatt Papier. Und gerade als wir uns bedanken wollten, rief ein etwas älterer Mann: „Komm Sohnemann!“ Und er lief los. Weg war er. Wir berieten, ob wir ihn jetzt einfach aussprechen sollten. Robert meinte gerade noch rechtzeitig: „Wartet!“ Da kamen auf einem Kanu unsere Freunde. „He Mann, was macht ihr denn hier?!“ Es war schön sie wiederzusehen, sve und ffi. Sie erzählten uns, daß sie schon fast acht Jahre auf der Erde warten würden. In der Zeit hatte Sve schon eine sehr liebevolle Freundin gefunden namens Nicole, mit der er jetzt ein Kind hätte, das Laura hieße. Und außerdem erzählten sie uns, daß sie ihre Namen geändert hätten in Sven und Steffi. Wir konnten uns das Lachen nicht verkneifen. Als wir uns beruhigten, erzählte uns Sven, daß er bei seiner Tochter merkwürdige Kräfte festgestellt hätte und sie vielleicht uns irgendwann retten könne. Und so beschlossen wir, gemeinsam gegen das Böse zu kämpfen. Doch vorerst riefen wir den Zauberer ganz laut, alle gleichzeitig: „Schaarrlii“. Und kurz, als wir das Wort gerufen hatten, kam ein Sturm, das Wasser fing an sich zu spalten und es erschien uns ein kleiner schlanker Mann, der uns verdutzt anschaute und dann sagte: „Wer stört meine mittäglichen Schmuserunden und die königlichen Hunde.“ Mann, dachte ich, macht der eine Show, alter Schwede. Und so fragten wir, ob er uns helfen könne und uns den schwarzen Kurzschwänzigen borgen könne. Er willigte gemütlich ein. „Ich gebe euch noch eine kleine Elfe mit Kind mit. Sie wird euch auf eurer Mission treue Dienste leisten. Doch gib ihr niemals Fleisch, dann stirbt sie. Sie heißt Anne.“ Und da kam sie schon angebraust. „Eins noch: Wenn ihr ihr immer einmal pro Tag eine Tüte gebt, wird sie inne halten. Ich gebe euch ein paar mit.“ Wir bedankten uns und zogen von dannen, um den Alten aufzusuchen. Die Elfe redete nicht viel, und wenn sie was sagte, fragte sie uns, ob sie wohl eine Tüte bekäme. Irgendwie tat sie mir leid. Na ja, egal. Nach einer Weile kamen wir dann zum Schloß des Alten, wo vor dem Turm gerade ein Besen geflogen kam. „Pato, ich muß das ganze Haus alleine machen, und du sitzt dort nur faul in der Gegend rum!“ Wir traten näher. Als er uns erspähte sprang er auf. Das ist sehr ungünstig. „Hier kommt ihr nicht durch!“ Schnell holten wir den schwarzen Kurzschwänzigen raus, und ein Mann wie ein Bär wurde zum Freund aller Lebewesen. Und so ließ er uns gehen. Wir riefen nach dem Alten, und vor uns machte sich ein Nebel von Licht und Boxen auf, so wie wir es noch nie gesehen hatten. Er fragte ganz mürrisch, was wir wollen. Wir antworten: „Wir müssen unbedingt mit der Druidin sprechen. Doch sie redet nicht mit uns. Er sagte uns, daß sie nicht sehr glücklich sei mit ihrer jetzigen Situation. „Ihr müßtet ihre Kamera nehmen und damit ihr Glück einfangen. Es umgibt sie, sie sieht es bloß nicht vor Traurigkeit.“ Wir bedankten uns und zogen wieder los. Somit machten wir uns wieder auf die Suche nach der Druidin. In der Zwischenzeit wurde das Böse immer mächtiger. Doch wir hatten ja noch ein As im Ärmel, das Laura hieß. Nicole informierte uns ständig, wie weit Laura sich schon entwickelt hat. Wir bekamen auch ständig wichtige Informationen von unserer verbündeten Baßmaus Grit, wie es stand. Ab und zu meldete sich auch unsere Elfe mit neckischen Sprüchen zurück, und so kamen wir endlich zur Druidin. Diese wurde von zwei gefährlich aussehenden Wölfen bewacht. Aber unser Glück war es, daß die Druidin gerade über mathematischen Formeln grübelte und die Wölfe schliefen. So schlichen wir uns an die Kamera, packten sie leise aus und fingen ihr Glück ein, störten sie und schenkten es ihr. Sie bedankte sich bei uns und verriet, wie wir das Böse besiegen konnten. Sie sagte, es lebe ein Kind auf dieser Welt, das die Macht hätte, das Böse zu besiegen, und es hieße Laura. In diesem Moment erschien Laura vor uns, nahm uns an die Hände und führte uns ins Licht. Dort wartete schon das Böse. Laura bat uns dann, die Augen zu schließen und zu warten. So saßen wir, Mike, Bruschi, Steffi, Sven, Nicole und ich, in Erwartung, was geschehen würde. In kürzester Zeit war alles vorbei. Laura war wieder ein Baby. Ich hab bis heute nicht verstanden, wie oder was sie getan hatte. Aber eigentlich ist es auch egal. Es hatte ein gutes Ende genommen. Und so bauten wir uns hier bei Euch auf der Erde ein neues Leben auf. Außer Mike - der düst heute noch ab und zu durchs Weltall. Deswegen ist er auch manchmal schwer zu erreichen. Ich habe mir diese geile Jungfer geschnappt. Und als der Kampf vorbei war, konnte sich keiner mehr erinnern, was er oder sie für eine Rolle mal gespielt haben. Nur wir 6 wissen noch genau, was uns verbindet. An meine Freunde: Das ist kein Hemmingway, aber ihr wißt, was ich meine.

ENDE

(für Darja)


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