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Willkommen zur Ausgabe 3! Und an dieser Stelle soll auch eine erste Einschätzung des Projektes "Likedeeler" stehen. Was ist aus unseren ursprünglichen Zielen geworden? Und wo gibts was zu nörgeln? Zahlreiche Kritiken haben uns inzwischen erreicht. Zum Teil gab es auch Diskussionen innerhalb der Redaktion. Alles geschah bisher mündlich, und so wird es sicher nicht einfach, die unterschiedlichen Positionen hier sinngetreu in der Öffentlichkeit darzustellen. Angefangen haben wir mit den hären Anspruch 2-monatlich so zu erscheinen, daß auch Oma Meier von nebenan mit dem Blättchen was anfangen kann. Jedoch schon die erste Ausgabe wurde kritisiert. Angefangen mit unserer Unterüberschrift "Zeitschrift zur Befreiung der Gedanken". Oma Meier summte "Die Gedanken sind frei" und schob das Heft beiseite. Wer hält sie denn gefangen, die Gedanken? Und wer gibt schon zu, daß seine Gedanken gefesselt sind? Und warum sind gerade wir auserkoren, alle Gedanken zu befreien? Auch die Rückseite des Blattes erfreute Oma Meier nicht. Die Anarchisten wollen doch die Welt ins Chaos stürzen. Wo kämen wir hin, wenn die Polizei beerdigt wird? Nun denn, Oma Meier ist entsetzt, aber Gruselmärchen gewöhnt. Und so nimmt sie das Heft gegen Mitternacht wieder in die Hand, um sanft in den Schlaf zu gleiten. Am geeignetsten erscheint ihr die Buchrezension "Überwachen und Strafen". SadoMaso zieht am meisten. Nun, sie liest und liest, Big Brother is watching you, und ein kalter Schauer läuft ihr über den Rücken als sie beim Satz angekommen ist: "Also bei wem´s jetzt noch nicht klingelt". Bei ihr klingelts gerade nicht und um diese Urzeit ein Staubsaugervertreter-na dem würd´ sie was erzählen. In der 2. Ausgabe dann das Vorwort-naja! Nicht mehr drüber reden. Die Kühle des Gentechnik-Artikels. Gehörte wirklich Greifswald zum Festival gegen Rassismus den Linken? Während die einen die Schimpfwörter bei dem Spiegelmacher-Artikel Scheiße finden, sind andere wenigstens erstmal zufrieden, die Visage von ihm zu sehen. Erschrecken erntete auch der Pfeiffer/Marylin-Aufsatz. Ist Rammstein wirklich inhaltslos und welcher Fan feiert welche Bands am besten, und stößt den Rest in den Dreck? Also wirklich viel Kritik, aber auch vereinzelt Lob und Nachfragen nach Texten und Möglichkeiten der Mitarbeit. Aber was nun anfangen mit der Kritik. Sehr schnell ist uns eben klar geworden, daß für Oma Meier das Heft wenig taugt. Jeder einzelne und jede einzelne von uns schreibt so gut es geht. Es gibt keine Zensur (bisher) und keine Richtlinie. Zum Teil besteht auch die Hoffnung, daß gerade das Durcheinander von Schreibstilen und Meinungen für jeden etwas bietet. Und das provokante und selbstherrliche Statements wenigstens soviel Frust bei verschiedenen Lesern erzeugen, daß über das Blatt, wenn auch schlecht, geredet wird. Wozu soll das gut sein? Auf jedenfall bleiben wir offen für Kritiken und Anregungen, sowie für Artikel, Gedichte, Geschichten und Bildmaterial. Und gerade auch Artikel von Kritikern können vielleicht auch das Niveau des Likedeelers heben oder zu fruchtbaren Kontroversen führen. Wenn ihr Lust habt, könnt ihr in die Redaktionsarbeit einsteigen. Die nächste öffentliche Redaktionssitzung ist am 4.11.1999, 19.00 Uhr im Klex (Lange Straße 14a) in den Räumen des Jugendmedien e.V.. |
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