fremde heimat

30.9.2007


Das vom Bundesprogramm „Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ und dem Land MV geförderte Modellprojekt „Aktiv gegen Rechtsextremismus und Rassismus- Demokratiestärkende Bildungsarbeit im ländlichen Raum“ vom staatlich anerkannten Bildungsträger „Soziale Bildung e.V.“ ist gestartet.

 
Im 2. Halbjahr 2007 begannen verschiedene von der Bundes- und Landesregierung geförderte Programme, um der wachsenden Gefahr rechtsextremistischer Tendenzen in unserer Gesellschaft wirkungsvoll zu begegnen. Neben den Lokalen Aktionsplänen, Regionalen Zentren starten auch Modellprojekte. In Mecklenburg-Vorpommern wurden davon drei genehmigt. Eins davon ist das Projekt des in Rostock ansässigen Bildungsträgers Soziale Bildung e.V. und richtet seine Aufmerksamkeit auf Rechtsextremismus an und um Schulen in den ländlichen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns.
Das Modellprojekt „Demokratiestärkende Bildungsarbeit im ländlichen Raum“ von Soziale Bildung e.V. begann am 1. August und wird über einen Zeitraum von voraussichtlich drei Jahren in den Landkreisen Bad Doberan, Güstrow, Demmin und Nordvorpommers durchgeführt.
Der Pilotcharakter des Projektes zeichnet sich durch die enge Verknüpfung von sozialwissenschaftlicher Untersuchung strukturschwacher Regionen, umfangreicher Informations- und Qualifizierungsangeboten für Menschen, die sich gegen das weitere Erstarken rechtsextremistischer Tendenzen engagieren und der umfassenden Beratung und Begleitung von lokalen KooperationspartnerInnen des Projektes aus.
Ansatzpunkt des Modellprojektes ist der schulische Sozialraum. Neben dem Kernbereich Schule umfasst der Sozialraum Schule die verschiedenen Schnittpunkte zwischen Jugendlichen, pädagogischem Personal, Eltern, Vereinen und Nachbarschaften.
In der ersten Phase des Projektes werden insgesamt 15 solcher Schulsozialräume auf spezifisch vorfindbare Bedingungszusammenhänge für die Entstehung und Verbreitung rechtsextremistischer Tendenzen untersucht. Parallel dazu werden die vorhandenen zivilgesellschaftliche Potentiale in die Analyse einbezogen und durch vielfältige Bildungsangebote gestärkt. Letztlich möchte das Projekt auf Grundlage der Untersuchungen in der zweiten Phase an 3 bis 4 exemplarischen schulischen Sozialräumen über einen Zeitraum von 36 Monaten zeigen wie durch gemeinsam initiierte Veränderungsprozesse rechtsextremistischen Bestrebungen in schulischen Sozialräumen wirkungsvoll entgegen getreten werden kann.