Der Anklamer Nordkurier berichtete am 22.9.07 vom Engagement Anklamer
Senioren gegen die rechten Umtriebe in der Stadt. Sie unterstützen
die überfraktionelle Erklärung der Stadtvertreter-Fraktionen
gegen die rechtsextreme NPD nicht zuletzt deswegen, weil viele von ihnen
die Schrecken von Faschismus und Krieg selbst miterlebt haben. Offensichtlich
fühlt sich die NPD von der Erklärung getroffen. Michael Andrejewski,
der für die Partei im Stadtparlament, im Kreistag sowie im Landtag
sitzt, erstattete Anzeige. Er meint u.a. die NPD würde durch den
Wortlaut der Anti- Rechts- Resolution diskriminiert und scheint zu vergessen,
dass sie als rechtsextremistische Partei vom Verfassungsschutz beobachtet
wird. Zwei Neonazis haben eine ehemalige Konsum-Kaufhalle in der Pasewalker
Allee gekauft. Die NPD kündigte eine Umnutzung zur Begegnungsstätte
beziehungsweise Bibliothek an.
Unterdessen reißen die Proteste gegen den Rostocker Neonazi-Laden
in der Doberaner Straße 48 nicht ab. Die Ostsee Zeitung-Rostock
schrieb am 24.09.2007, dass bei der Demonstration am 23.9.07 sich bis
zu 2000 Leute beteiligten, darunter auch Oberbürgermeister Methling.
Die Neonazis zogen sich während der Zeit aus dem Laden zurück.
Dessen ungeachtet eröffnete der NPD-Landtagsabgeordnete Birger Lüssow
kürzlich neben dem rechten Laden ein Bürgerbüro".
Trotz der Greifswalder Proteste gegen den Verkauf von Thor Steinar"-Klamotten,
einer Mode-Marke der Rechtsextremen, will die Inhaberin Mandy Constanze
Schöndorf des MCS-Fashionstore in der Dompassage Modelabel Thor
Steinar" im Sortiment behalten. Für die Produkte sei sie in
Vorleistung gegangen, meldete die Ostsee Zeitung-Greifswald vom 21.09.2007.
Nach Aussage der Verfassungsschutzes Brandenburg wird die Marke Thor Steinar
von Rechtsextremisten für Rechtsextremisten produziert. Die verwendete
Symbolik lehnt sich bewusst an die neonazistischer Organisationen an.
Nicht umsonst ist das Tragen von Thor-Steinar-Kleidung in mehreren Fußballstadien
verboten. Warum der Greifswalder Landtagsabgeordnete und Mitglied der
Bürgerschaft, Sebastian Ratjen (FDP) nach einer Kursänderung
der Modemarke suchen will, ist da unklar und veranlasste die Grünen/o.k.
zur Forderung an die Bürgerschaft, sich von ihm zu distanzieren.
Die Idee Ratjens trifft auch bei seinem Parteikollegen André Bleckmann
auf Kritik.
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